23.-25. April 2019 l Lesung - Lukas Bärfuss: Hagard

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Organisiert durch das Centre Franco-Allemand de Provence in Kooperation mit den Salons de la Maison Suisse, dem Generalkonsulat der Schweiz in Marseille, dem Centre Culturel Franco-Allemand de Nice, der Bibliothèque Méjanes und der Unterstützung von Pro Helvetia
Dienstag, den 23. April 2019 um 18 Uhr
Salons de la Maison Suisse
7, rue d’Arcole – Marseille 6ème
Mittwoch, den 24. April 2019 um 18 Uhr
Auditorium
Bibliothèque Méjanes
8-10, rue des Allumettes – Aix-en-Provence
Donnerstag, den 25. April um 18 Uhr
Centre Culturel Franco-Allemand
20, Cité du Parc - Nice
Lesung
Lukas Bärfuss: Hagard
Hagard erzählt von einem plötzlichen und totalen Kontrollverlust. Philip, ein Immobilienentwickler in den Vierzigern, folgt einer unbekannten Frau mit pflaumenblauen Ballerinas. In 36 Stunden opferte er seine Termine, seine Reisen, seine Assistentin, sein Auto und sein Kind, um sie zu verfolgen. Philip, der allwissender Erzähler, ist jedoch nicht in der Lage, die intime Motivation seiner Figur zu durchbrechen: Ist Neugierde oder Verlangen genug, um einen Mann von der realen Welt abzuschneiden?
Dieser rasante Ansturm gibt Bärfuss die Möglichkeit, die Mängel unserer heutigen Gesellschaft genau unter die Lupe zu nehmen. Was den Leser betrifft, so ist dieser in den Rhythmus dieses atemlosen Romans verstrickt.
Lukas Bärfuss, geboren 1971, lebt in Zürich. Heute ist er einer der bekanntesten deutschsprachigen Autoren. Politisch, kämpferisch, in der Tradition der großen deutschen Intellektuellen, kämpft er für eine Welt, in der die Werte des Geistes über denen der Wirtschaft stehen. Bevor er seinen Lebensunterhalt mit seiner Feder verdiente, war er Schlosser und Gärtner und übernahm dann eine Buchhandlung. Bärfuss ist mit sozialen Fragen konfrontiert, insbesondere mit denen der Schwächsten. Lukas Bärfuss imprägniert seine Texte mit einer rhythmischen Kraft, die aus seiner Erfahrung als Dramatiker stammt. Das Ergebnis ist ein starker Effekt des Realismus.
"Lukas Bärfuss steht entschieden im Einklang mit Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt oder Adolf Muschg, der Linie der Bürgerautoren". Catherine Bellini, L'Hebdo.