20. November 2020 um 18.30 I Lesung - Konzert: "Wem sonst als Dir"

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20. November um 18.30
Conservatoire Darius Milhaud
Auditorium Campra
380, avenue Mozart - Aix-en-Provence
Eintritt frei
Auskunft und Reservierung (notwendig): Centre Franco-Allemand de Provence: 0033 (0)4 42 21 29 12 / info@cfaprovence.com
Organisiert vom Centre Franco-Allemand de Provence in Zusammenarbeit mit dem Conservatoire Darius Milhaud
Lesung / Konzert: Wem sonst als Dir
Aufgrund der aktuellen Gesundheitslage und damit verbundenen Regelungen für das Zusammentreffen von Privatpersonen ist es nicht möglich, die Veranstaltung abzuhalten. Somit muss das Centre franco-allemand de Provence Lesung sowie Konzert bedauerlicherweise annulieren.
Zum 250. Geburtstag von Friedrich Hölderlin
mit Silvina Buchbauer und Boris Bergmann
Texte von Friedrich Hölderlin (1770-1843) aus: Brief an Susette Gontard (1799) und Hyperion
Musik: "SLOW Scardanelli Lieder ohne Worte" von Boris Bergmann
Wem sonst als Dir
Mit diesen Worten widmete Friedrich Hölderlin den zweiten Band des Briefromans Hyperion seiner großen Liebe Susette Gontard. In der Figur der Diotima setzte er ihr ein literarisches Denkmal. Leben und Dichtung sind in diesem Werk so eng miteinander verwoben, dass der Dichter in visionärer Sichtweise sogar das tragische Ende Susettes und sein eigenes Schicksal vorauszuahnen schien.
Hölderlin war ein Suchender in stürmischen und ungewissen Zeiten. Seine Aktualität besteht im Wanken und Sehnen, auch Irren - auf der Suche nach einer besseren Welt. Sein Blick ins Offene ist der Gegenentwurf zum Dogma angeblicher Alternativlosigkeit und die Antwort auf Hölderlins Frage: "... wozu Dichter in dürftiger Zeit?"
Im "Wem sonst als Dir" durchwandert Diotima (Silvina Buchbauer) Stationen des Briefromans Hyperion - stets auf dem Weg durch merkwürdig verlassene Orte, versunken in die Seiten des Buches. Boris Bergmanns Musik "SLOW Scardanelli Lieder ohne Worte" ist inspiriert durch Hölderlins stundenlange Klavierimprovisationen im Turm zu Tübingen, wo der Dichter seine zweite Lebenshälfte in "geistiger Umnachtung" verbrachte.