05.-07. November | Theater: La vie de Galilée (Das Leben des Galilei)

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Organisiert vom Théâtre National de Marseille La Criée
Tarife:
Regulär: 25€
Mitglieder des Centre Franco-Allemand de Provence (mit vorzeigen der Karte): 20€
Anmeldung und Reservierung vor dem 30. Oktober!: b.altazin@theatre-lacriee.com oder telefonisch unter 04 96 17 80 20
Dienstag den 05., Mittwoch den 06. und Donnerstag den 07. November 2019 20h00
Théâtre National de Marseille La Criée
30, quai de Rive Neuve – Marseille
Theater
La vie de Galilée (Das Leben des Galilei)
Regie: Claudia Stavinsky. Aus dem deutschen übersetzt von Eloi Recoing
Text: Bertolt Brecht
Die ursprüngliche Fassung seines Dramas »Leben des Galilei« verfasste Bertolt Brecht im Jahr 1939. Brecht war vor den Nationalsozialisten ins Exil geflohen und widmete sich nun der Realisierung einer Thematik, die ihn schon lange umtrieb, nämlich der Verantwortung von Forschung und Wissenschaft. Das Stück – in Brechts Augen ein episches Bühnenstück – wurde 1943 in Zürich uraufgeführt, Premiere auf den deutschen Bühnen hatte »Leben des Galilei« 1955 in Köln und wurde zwei Jahre später auch in Brechts »Theater am Schiffbauerdamm« gezeigt. Das Stück spielt zwischen 1609 und 1642 in der Universitätsstadt Padua, in Florenz und in Rom.
Der Naturwissenschaftler Galileo Galilei (1564-1642) gerät durch seine Entdeckung des heliozentrischen Weltbildes, in dem alle Planeten um die Sonne kreisen, in einen Gewissenskonflikt, weil diese Entdeckung der Kirchenlehre widerspricht, die von einem geozentrischen Weltbild ausgeht, in dem die Erde das Zentrum des göttlichen Universums bildet.
Unter dem Druck der Inquisition widerruft er schließlich seine Theorien, weil er zu dem Schluss kommt, dass Wissenschaft für ihn einen geistigen Genuss bedeutet, nicht aber Verantwortung. Nach dem Widerruf wird Galilei unter Hausarrest gesetzt, und der Verräter an der Wissenschaft wird wieder zu ihrem Helden, weil er in der Abgeschiedenheit seine Discorsi verfasst, die es ohne den Widerruf wohl nie gegeben hätte.